Der König des Weißeines mit Spitzenweinen
Der Chardonnay ist der König der Weißweinreben, angesichts der ungeheuren Anzahl an Spitzenweinen, die weltweit aus dem Chardonnay erzeugt werden.
Die Herkunft des Chardonnay ist nach wie vor ungeklärt. Da die Mutationsfreudigkeit des Spätburgunders (Pinot Noir) seit langem bekannt war und bereits den Grau- & Weißburgunder hervorgebracht hatte, dachte man lange Zeit, der Chardonnay sei ebenfalls ein durch Mutation entstandenes Mitglied der Pinot-Familie. Andere Theorien suchen den Ursprung des Chardonnay in Vorderasien, zumal er im Libanon und in Israel schon sehr lange bekannt ist. Wieder andere Weinfreunde verweisen auf den Ort Chardonnay im Burgund im Mâconnais, zumal das Burgund die Hochburg des Chardonnay in Frankreich ist.
Ausdrucksvolle Weine unterschiedlicher Aromen
Die Rebsorte Chardonnay an sich kommt mit den unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen zurecht und kann sowohl in kühlen Regionen, als auch in heißen Anbaugebieten eindrucksvolle Weine hervorbringen. Während Chardonnay aus kühleren Weinbaugebieten häufig durch Aromen von Äpfeln und Birnen im Zusammenspiel mit Zitrusnoten geprägt ist, entwickelt Chardonnay aus gemäßigteren Bereichen, wie zum Beispiel im Burgund, vor allem Aromen von Steinobst und Zitrusfrüchten. In warmen Weinbauregionen dominieren Aromen von tropischen Früchten, besonders Banane, Ananas und Mango, die Aromatik des Weißweins.
Körperreiche Weißweine mit cremiger Textur
Wichtig zu wissen ist, dass längst nicht alle Geschmacksnuancen, die Chardonnay häufig mitbringt, aus der Traube stammen, sondern im Keller entstanden sind. So bringt der biologische Säureabbau oft buttrige Noten zum Vorschein, die viele Chardonnays auszeichnen. Aromen von Vanille und Nüssen sind in der Regel auf den Einsatz von Eichenholzfässern zurückzuführen.
Von der Tendenz ist Chardonnay ein körperreicher Wein mit einer cremigen Textur, reichlich Alkohol und Extrakt, stoffig und besonders nachhaltig. Ein Wein, der gut altern kann und dabei deutlich an Komplexität zulegt. Natürlich gibt es auch schlankere Weine, die stark von Mineralität geprägt sind, aber insgesamt überwiegt der erstgenannte Eindruck.